Den biblischen Gott darstellen
Wer einen Blick auf Karl Rahners 40-bdge. Sämtliche Werke wirft oder seinen nüchtern-widerständigen Schreibstil kennt, mag überrascht sein, dass er sich auch zu den Künsten äußerte.
einBlick Bildtheologie
Wer einen Blick auf Karl Rahners 40-bdge. Sämtliche Werke wirft oder seinen nüchtern-widerständigen Schreibstil kennt, mag überrascht sein, dass er sich auch zu den Künsten äußerte.
Roman Opalkas 1–∞ ist sicherlich eines derjenigen Werke, das Unkundige in Ratlosigkeit versetzt, wenn sie vor einem „Detail“ stehen: Sie sehen Zahlen, aufeinanderfolgende weiße Zahlen – je nach Detail zwischen 1 und 5607249 auf einer Leinwand, 196 x 135 cm, höher und breiter als die meisten Betrachterinnen und Betrachter in ihren Körpermaßen selbst sein werden.
Beschäftigt man sich mit kirchlichen Museen und ihren Präsentationskonzepten, so führt kein Weg an dem Werk „Gott hat kein Museum“ von Johannes Rauchenberger vorbei. In dem 2015 erschienenen dreibändigen Werk entwirft der Kunsthistoriker und Theologe ein virtuelles Museum, welches Kunst – dem bildtheologischen Verständnis entsprechend – als Medium der Rede von Gott versteht und fragt, wie Religion in der Kunst der Gegenwart vorkommen kann. Sophie Fanenstich und Linda Michalke berichten von einem Besuch bei ihm im Kulturzentrum bei den Minoriten – abgekürzt KULTUM.
Das Projekt einer Bildtheologie ist von seiner gesamten Struktur her dem theologischen Topos des Bilderverbotes ausgesetzt. Die Spannung zwischen der Transzendenz göttlicher Wirklichkeit, der aus dieser resultierenden Unmöglichkeit figurativer Darstellung Gottes und dem gleichzeitigen Bedürfnis des Menschen, durch visuelle Repräsentation das Gefühl einer Gegenwärtigkeit Gottes zu unterstützen, hat in vielen Kulturkontexten zu einer dynamischen Bewegung zwischen Bilderverboten, neuen Bildkulten und anikonischen Darstellungsweisen geführt. Speziell letztere besitzen einen ästhetischen Charakter, der in weiten Teilen von der theologischen Forschung wenig behandelt wurde. Der Artikel leistet einen Beitrag zur Frage nach der Sinnhaftigkeit und der bildtheoretisch ästhetischen Hermeneutik anikonischer Darstellung. Dabei soll versucht werden, die anikonischen Darstellungsweisen des Bundesgottes JHWH zunächst mit ihren Spiegelungen im Neuen Testament, daraufhin aber auch mit der im westlichen Diskurs oftmals unbekannten anikonischen Darstellungsweise des Buddha ins Gespräch zu bringen.
Von Gott gibt es keine treffenden Bilder. Wo von Gott die Rede ist, richtet sich die Aufmerksamkeit auf eine kaum jemals umschreibbare Größe, die sich jeder Erkenntnis entzieht. Stets sieht sich die Frage nach Gott mit der nachdrücklichen Unsichtbarkeit Gottes konfrontiert. Reinhard Hoeps geht in seinem Beitrag den ersten Fragen der Bildtheologie nach.
Bildtheologische Impressionen der 58. Kunst-Biennale in Venedig von Katharina Grote und Carolin Stadtbäumer.
In unserer Interview-Kategorie „5 Fragen an …“ befragen wir Menschen, die auf ganz unterschiedliche Art und Weise mit der Bildtheologie arbeiten. Wir sind an ihrer Perspektive auf dieses spannende Feld interessiert und möchten unseren LeserInnen Anhaltspunkte für die eigene Beschäftigung mit dem Thema bieten. Hier präsentieren wir Ihnen die „5 Fragen an … Silke Rehberg“.
Streng und erhaben, feierlich und doch milde schauend wird die Gestalt eines Mannes vor dunklem Hintergrund hervorgehoben. Selbstbewusst trifft ihr Blick den des Betrachters. Individuelle Züge und physiognomische Merkmale deuten auf das Abbild des Malers Albrecht Dürer hin. Doch zugleich sind es Aussehen und Typus der Gestalt, welche an alte Christusbilder erinnern. Ist es Dürer oder Christus, der dem Betrachter in seiner ungewöhnlich zweideutigen Ähnlichkeit entgegenblickt?
In unserer Interview-Kategorie „5 Fragen an …“ befragen wir Menschen, die auf ganz unterschiedliche Art und Weise mit der Bildtheologie arbeiten. Wir sind an ihrer Perspektive auf dieses spannende Feld interessiert und möchten unseren LeserInnen Anhaltspunkte für die eigene Beschäftigung mit dem Thema bieten. Hier präsentieren wir Ihnen die „5 Fragen an … Prof. Dr. Claudia Gärtner“.
Am Tag des Pfingstfestes erfüllt sich, was zuvor verheißen wurde: Nach der Himmelfahrt Christi sitzen Maria und die Apostel beisammen, als ihnen Zungen wie aus Feuer erscheinen und sie mit dem Heiligen Geist erfüllt werden. Dieses Geschehen des Pfingstfestes aus der Apostelgeschichte wird nicht selten zum Gegenstand verschiedener Darstellungen. Auch Peter Paul Rubens nutzt die ersten Verse dieser Erzählung als Grundlage für sein Werk Die Ausgießung des Heiligen Geistes.